Die nach dem Überfall auf die Sowjetunion geschaffenen und völlig mangelhaft ausgestatteten Stammlager sahen sich schon 1941 der Ankunft riesiger Zahlen von Gefangenen gegenüber: Drei Wochen nach dem Überfall waren insgesamt bereits 360.000, bis Mitte November 1941 ungefähr zweieihalb Millionen Rotarmisten in Gefangenschaft geraten. In den Lagern hatte dies katastrophale Verhältnisse, ausufernde Epidemien und rasch ansteigende Sterberaten zur Folge.
Große Friedhöfe wurden in der Nähe der Lager eingerichtet, und anfängliche Versuche, Einzelgräber anzulegen, wurden sehr bald zugunsten von Massengräbern aufgegeben, in denen die Gefangenen namenlos bestattet wurden.
In den Lagern in Bergen-Belsen, in Oerbke und Wietzendorf starben bis Kriegsende mindestens 50.000 sowjetische Kriegsgefangene, in Sandbostel waren es allein im Winter 1941/42 etwa 3.000.
Bildnachweis: Kriegsgefangenenfriedhof Fallingbostel-Oerbke. (Fotos: Ziessow 2018). Kriegsgefangenenfriedhof Sandbostel. (Fotos: Gedenkstätte Lager Sandbostel).